Wer eine Website gestaltet, denkt oft an Bildschirmgrößen wie 1920 × 1080 Pixel – schließlich ist das die gängigste Auflösung weltweit. Doch was viele vergessen: Diese Zahlen sagen nichts darüber aus, wie viel Platz dem eigentlichen Seiteninhalt im Browser zur Verfügung steht. Denn Browserleisten, Menüleisten und Taskleisten nehmen wertvollen Raum ein. Was bleibt, ist der sogenannte „Viewport“ – der tatsächlich sichtbare Bereich einer Website im Browserfenster.
Der Mythos von 1920×1080
Full-HD ist mit über 23 % Marktanteil die häufigste Bildschirmauflösung unter Desktop- und Laptop-Nutzern. Doch selbst bei einem solchen Bildschirm stehen in der Praxis meist nur etwa 940 bis 980 Pixel in der Höhe für den Seiteninhalt zur Verfügung. Der Rest ist belegt durch Tabs, Adressleisten und Systemleisten wie die Windows-Taskbar oder macOS-Menüleiste.
Realistische Viewport-Größen
Auch kleinere Laptop-Auflösungen wie 1536×864, 1366×768 oder 1440×900 sind weit verbreitet. Besonders bei diesen Geräten reduziert sich der nutzbare Ausschnitt deutlich:
Bildschirmauflösung | Tatsächlich sichtbarer Bereich (Viewport) |
---|---|
1920×1080 | ca. 1920 × 940 px |
1536×864 | ca. 1536 × 724 px |
1366×768 | ca. 1366 × 628 px |
1440×900 | ca. 1440 × 760 px |
1280×720 | ca. 1280 × 580 px |
Diese Zahlen basieren auf typischen Abzügen von 100–140 Pixeln für Browser- und Systemleisten – unabhängig vom Betriebssystem.
Warum das wichtig ist
Wer seine Inhalte oberhalb des „Fold“ platzieren möchte – also im sofort sichtbaren Bereich ohne Scrollen – sollte sich nicht auf die vollen Bildschirmmaße verlassen. Besonders auf kleineren Geräten kann ein zu großes Hero-Bild oder ein zu hoher Header dazu führen, dass wichtige Inhalte „versteckt“ bleiben.
Fazit:
Der sichtbare Bereich einer Website auf Laptops ist in der Höhe deutlich kleiner als die Bildschirmauflösung vermuten lässt. Wer seine Seite benutzerfreundlich gestalten will, sollte sich an Viewport-Höhen zwischen 580 und 760 Pixeln orientieren – denn das ist es, was die Mehrheit der Laptop-Nutzer tatsächlich zu Gesicht bekommt.